Umwelttag 2018: Fangfrisch aus Hameln

Foto: Kai Kunze, - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0

Der BUND Hameln-Pyrmont und Greenpeace Hannover haben in diesem Jahr eine gemeinsame Aktion „Fangfrisch aus Hameln“ beim Umwelttag im Bürgergarten gestartet, bei der demonstriert wurde, dass die einzige erfolgsversprechende Lösung gegen den Plastikwahnsinn ist, weniger Plastik zu verbrauchen und die reduzierte Menge fachgerecht zu entsorgen.

Zuvor wurde in zwei Aktionen paddelnd Plastik aus dem angrenzenden Uferbereich und der Weser selbst und am Werder gesammelt. Paddelnd bzw. in einer Gruppe von acht Leuten etwas Gutes zu tun, macht Spaß, aber dann auch wieder traurig beim Ergebnis der zwei großen, vollen Big Packs. Greenpeace präsentierte diesen Plastikshit und anderen Restmüll im Bürgergarten „ Fangfrisch aus Hameln“ und sammelte auch gleich noch Unterschriften für das Naturschutzgebiet Weddelmeer in der Antarktis.

Der BUND hat die Möglichkeit des Einsparens im Einzelhandel, beim Shoppen und in der Kosmetik gezeigt. Zwei, von REWE geliehene Einkaufswagen, stellten ein und denselben Einkauf dar, plastikreduziert und was man an Plastik einsparen kann. Einkaufsnetze für Obst und Gemüse und auch Brotbeutel konnten gegen eine freiwillige Spende erworben werden. Ideen zum Upcyceln , z.B. aus einer Milchtüte eine Gefrierbox, Vase oder Geschenkkasten zu machen, wurden präsentiert und durch die Gäste auch noch ergänzt. Die Resonanz war enorm. Gerade Frauen interessierten sich sehr für die Einkäufe und nahmen sehr gerne unsere Angebote der Netze und Brotbeutel an. Unsere Flyer mit den 20 Einkaufsratschlägen konnten wir fast komplett mit interessanten, aufgeschlossenen und auch skurilen Gesprächen unter die Leute bringen.

Ein Wechselbad der Gefühle: Zweifelnd nach unseren Sammelaktionen darüber, ob diese Welt noch zu retten ist und dann der Bürgergarten mit so viel Interesse und guten Gesprächen seitens der Besucher, die auch ihre Wut darüber ausgedrückt haben, dass sich nicht mehr tut seitens der Politik. Es wurde aber auch kommuniziert, dass der Plastikmüll das Endprodukt von massenhaft produzierten Lebensmitteln und von energieintensiv hergestellten Konsumgütern ist und dass wir da nicht mehr rauskommen ohne unser Verhalten drastisch zu verändern. Jetzt und hier, sonst ist es eh zu spät. Die Folgen kriegen unsere Nachkommen zu spüren, drastisch und massiv. Bei Wahlen würden wir einfach eine andere Partei wählen, dies geht mit unserer Erde nicht.

 

Bilder vom Umwelttag 2018