Kreisgruppe Hameln-Pyrmont

BUND-Exkursion zum Steinbruch Ith: Deponie muss hier verhindert werden!

30. Mai 2022

Der BUND-Kreisverband Hameln-Pyrmont hat am vergangenen Samstag zu einer Wanderung in den Ith eingeladen, um einen Eindruck zur geplanten Deponie zu gewinnen.

Der BUND-Kreisverband Hameln-Pyrmont hat am vergangenen Samstag zu einer Wanderung in den Ith eingeladen, um einen Eindruck zur geplanten Deponie zu gewinnen.

Sechzehn Teilnehmer konnten die Vorsitzenden Andrea Brenker-Pegesa und Kai Kunze am Treffpunkt begrüßen.

Begleitet wurde die Veranstaltung auch von Akteuren der Bürgerinitiative depoNIE Ith, um an den verschiedenen Haltepunkten Informationen zum Planungsvorhaben auszuführen und für Fragen der Teilnehmenden zur Verfügung zu stehen.

Vor Ort, wo der Ithkamm des Ith-Hils-Wanderwegs direkt an die Abbruchkante des Steinbruchs grenzt, erläuterte Britta Kellermann, Landtagskandidatin der GRÜNEN, Details der geplanten Konstruktionsweise und wies auf die Risiken der bisher unerprobten technischen Ausführung hin.

„Aus den Antragsunterlagen geht hervor, dass die Deponie keine geschlossene Sperrschicht erhält. Angesichts des enormen Steilhangs ist dies technisch nicht möglich. Die Barriere soll deshalb in überlappender Bauweise im laufenden Betrieb hergestellt werden. Für diese Bauweise gibt es bislang keinerlei Vorbilder. Es ist ein gefährliches Experiment, dass aus meiner Sicht keinen dauerhaften Schutz des Grundwassers gewährleisten kann“, so Kellermann: „Und das, in Zeiten des Klimawandels, wo die Grundwasserregeneration ständig abnimmt und Starkregenereignisse unvorhersehbare Ausmaße erreichen können. Ein Absaufen und Abrutschen des Deponiekörpers für diesen Standort ist dadurch nicht auszuschließen.“

Die BUND-Vorsitzende Brenker-Pegesa zeigt sich vor allem von der Dimension dieses Vorhabens beeindruckt: „Wir sind ja schon seit dem 1. Antrag 2019 als Umweltverband in das Planfeststellungsverfahren eingebunden, aber wenn einem dann das ganze Ausmaß vor Augen liegt, wird deutlich, warum ein Aufnahmezeitraum von 30 Jahren anberaumt wurde. Es ist mir völlig unverständlich, wie jemand in diesem sensiblen Gebiet mit den anliegenden Trinkwasserbrunnen und Quellen zu FFH-Gewässern wie der Remte eine Halde für 3,5 Mio qm Industriemüll planen kann.“

Die Unvereinbarkeit auch mit den Freizeitinteressen von Wanderern, Mountainbikern und Kletterern konnte die Gruppe erfahren, mit denen sie den engen Wanderpfad teilen mussten.

„Das Naturschutzgebiet Ith ist ein wahres Refugium für viele gefährdete Tier- und Pflanzenarten und bietet ein breites Angebot für sanften Tourismus. Wir können uns nicht erlauben, sowas aufs Spiel zu setzen!“ , pflegt auch Kai Kunze bei: „Durch Einwendungen an das GAA können die Menschen ihren Einfluss auf die Entscheidung über die Genehmigung geltend machen.“

Weitere Informationen erhalten interessierte Bürger*innen unter: www.deponie-ith.de Dort steht unter anderem eine Sammeleinwendung zum Ausdrucken bereit.

Rückfragen richten Sie bitte an die BUND-Vorsitzende Andrea Brenker-Pegesa, 05154-4972

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