Kreisgruppe Hameln-Pyrmont

BUND Obstwiesentreffen zum Tag der Artenvielfalt

30. Mai 2022

Die BUND Kreisgruppe Hildesheim organisierte zum Tag der Artenvielfalt Besuche zu laufenden Obstwiesenprojekten. Sie selbst unterhält ein Projekt bei Gronau. Hier sind bei Arbeitseinsätzen Kontakte über den Landkreis hinaus entstanden.

Die BUND Kreisgruppe Hildesheim organisierte zum Tag der Artenvielfalt Besuche zu laufenden Obstwiesenprojekten. Sie selbst unterhält ein Projekt bei Gronau. Hier sind bei Arbeitseinsätzen Kontakte über den Landkreis hinaus entstanden.

In Capellenhagen wird von Esther und Bernd Wöckener derzeit mit Unterstützung der unteren Naturschutzbehörden Hildesheim und Hameln-Pyrmont die Rekultivierung einer Kalkmagerrasenfläche betrieben. Dieser, die Ithregion prägende Wiesentyp ist ursprünglich durch Beweidung entstanden und zeichnet sich durch Arten- und Blütenreichtum aus.
Während der eine Teil des Geländes zunächst maschinell von Verbuschung und Überwaldung befreit werden musste, konnte auf dem anderen Teil der Fläche eine Fülle an teilweise geschützten Pflanzen und Tierarten beobachtet werden. Auf dem angrenzenden Gartenland steht noch die Bepflanzung mit geeigneten Obstsorten an.
Die eigentliche Pflegearbeit des Magerrasens übernimmt dann eine kleine Herde gehörnter Gotlandschafe, die hier abschnittweise zu festen Zeiten übers Jahr weiden. Diese robuste Landrasse wird dann auch die Verbreitung der Samen der noch vorhandenen, aber gefährdeten Vegetation durch Fell und Klauen voranbringen.

Die zweite Station der Exkursion, die von Matthias Köhler geleitet wurde, war das Obstwiesenprojekt Krähenberg in Lauenstein. Hier haben Britta Kellermann und Werner Anders eine Kooperation mit dem Flecken Salzhemmendorf und der BUND Kreisgruppe Hameln-Pyrmont initiiert.

Auch hier wird auf die Entwicklungsdynamik durch extensive Beweidung gesetzt. Schwerpunkt der Pflege ist aber die Vermeidung der Verbuschung durch die Waldrandlage.

Zudem unterstützen späte Mahd und Abharken des Schnitts den Prozess zur Diversität.

Es muss auch den Spätblühern eine Chance gegeben werden, Samen bilden zu können.

Aber auch für Insekten, insbesondere viele Schmetterlingsarten ist wichtig, dass die spezifischen Wirtspflanzen bis zum Abschluss ihres Larvenstadiums vorhanden sind, sonst nutzt der Population auch das Blütenangebot nicht zur Fortpflanzung.

Britta Kellermann konnte beim Rundgang anhand einiger Beispiele auf die erwünschten Erfolge für die Artengemeinschaften hinweisen, die auch durch strukturelle Angebote wie Benjeshecke, stehendes Totholz oder Steinhaufen gefördert werden.

Abschließend fand ein ausführlicher Austausch der Gruppe bei Tee und Kuchen statt.

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