Kreisgruppe Hameln-Pyrmont

Streuobstwiesen

Seit mehreren hunder Jahren sind Streuobstwiesen prägende Elemente unserer Kulturlandschaft.

Es handelt sich um extrem wertvolle, kleinteilige Biotope die besonders geschützt werden müssen.

Hochstämmige Obstbäumen unterschiedlichster Obstarten bilden die typische Streuobstwiese. Äpfel, Birnen, Pflaumen, Kirschen, Walnüsse und viele andere, häufig sehr alte, erhaltenswerte Sorten,  liefern leckeres Obst, dass das ganze Jahr über zu unserer Versorgung beitragen kann.

Oft werden Streuobstwiesen in vielfältiger Art und Weise genutzt.

  • Sie werden extensiv als Grünland bewirtschaftet. Dies beinhaltet eine schonende Beweidung oder sie werden 1-2 schürig zur Heugewinnung genutzt. Die wenig oder gar nicht gedüngten Wiesen liefern so hochwertige Futtermittel auch für unsere Nutztiere (Unternutzung).

  • Obsterzeugung (Obernutzung)

  • Zur Bestäubung der Bäume stellt der Imker gern ein paar Schwärme auf die Obstwiese. Die Bienen finden die ganze Saison über durch die Obstbaumblüten und die artenreichen Wiese Nahrung und produzieren uns hervorragenden Honig.

Besonders wertvoll macht unsere Streuobstwiesen die große Artenvielfalt. Mehr als 5000 Tier- und Pflanzenarten bevölkern diese strukturreichen Lebensraum.

Eine intakte Streuobstwiese beheimatet Bäume aller Altersstufen. Vom gerade neu gepflanzten Jungbaum, bis zum besonders wertvollen alten Habitatbaum bieten die Bäume Lebensraum und Nahrung für zahlreiche Insekten, Vögel und Kleinsäuger die zum Teil vom Aussterben bedroht oder gefährdet sind.

Wildniswiese an der Hasenbreite

Unsere BUND Kreisgruppe hat in Hameln an der Hasenbreite, das ist ein Grundstück unterhalb des Bismarkturmes, eine große alte Streuobstwiese angepachtet.

Diese Wiese ist eines unserer Naturschutzprojekte - sie ist vollständig verwildert und wir wollen sie im Grundsatz so erhalten. Die abgestorbenen Streuobstbäume werden von uns nach und nach mit alten Hochstammobstbäumen ergänzt.

 

Eine Dokumentation über die Wildniswiese kann in der rechten Spalte heruntergeladen werden.

"Lost place" bitte nicht betreten!

Unsere BUND-Wildniswiese an der Hasenbreite ist prinzipiell weder öffentlicher Park noch öffentliche Spielwiese für den betriebsfremden Homo sapiens. Das 1,2 ha große Gelände ist dem Naturschutz gewidmet. Auf dem Gelände steht, hängt, fällt fast oder ist bereits eine Menge Totholz gefallen. Sturmtief"Friederike" hat die allgemeine Situation nicht unbedingt entspannt. Ganz im Gegenteil: Etliche entwurzelte Bäume und Sträucher halten sich nur noch an der Krone des Nachbarn und können jederzeit umfallen. Es besteht Lebensgefahr, nicht nur bei Wind oder Sturm. Einzelne Bäume können jederzeit Äste abwerfen oder umfallen!

Deshalb stramm Deutsch: Betreten verboten!  oder international verständlich: Keep out!

Das Gelände war früher mit Stacheldraht eingezäunt, der wegen des Wildschutzes in Abstimmung mit der Forstbehörde entfernt wurde. Dennoch besteht Betretungsverbot, bzw. "Betreten auf eigene Gefahr"!

Wer immer meint, auf der BUND-Wildniswiese etwas zu gucken, zu schaffen oder zu ernten hat, möge sich vorher bei uns anmelden und einen Termin abstimmen.

Erste abgängige Bäume wurden bereits gefällt.

Helfer für die Pflege des Geländes sind immer gerne willkommen (mit Holz und Obstrechten).

hültho  

ARCHIV

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